Frage: Franz W. aus Kempten fragt: „Hilft Osteopathie auch bei Sodbrennen? Ich war schon beim Arzt und habe Säureblocker verschrieben bekommen, aber meine Frau hat gesagt, ich soll mal zum Osteopathen gehen.“ Antwort: "Lieber Franz, dass Sie zuerst beim Arzt waren, haben Sie richtig gemacht. Sodbrennen - so verbreitet das sein mag - ist ein durchaus ernst zu nehmendes Symptom und sollte ärztlich abgeklärt werden. Tatsächlich kann die Osteopathie überraschend gut bei Sodbrennen helfen. Die Speiseröhre ist ein ca. 25 cm langer Muskelschlauch, der zwischen Luftröhre und Wirbelsäule im Brustkorb liegt, am Ende das Zwerchfell durchstößt, um schließlich in den Magen einzumünden. Normalerweise ist das Ende der Speiseröhre fest verschlossen, um zu verhindern, dass Mageninhalt in die Speiseröhre fließt. Funktioniert dies aber nicht richtig, kann es zu Sodbennen kommen, das möglicherweise auf die sogenannte gastroösophageale Refluxkrankheit hinweist. Besonders psychosoziale Faktoren wie Stress können hier eine entscheidende Rolle spielen, aber auch physische Faktoren, wie der Muskeltonus der Speiseröhre, des Zwerchfells oder Verziehungen des Bindegewebes im Brustkorb. Hier kann der osteopathische Behandler gezielt einwirken, um die Strukturen um die Speiseröhre so auszugleichen, so dass der Magen sich wieder verschließen kann und die Magensäure nicht mehr nach oben steigt. Und natürlich können osteopathische Techniken auch wesentlich zur Stressreduktion und Entspannung beitragen.“ Haben auch Sie Fragen zur Osteopathie? Dann schreiben Sie uns an: newsletter@hpo-osteopathie.de |