Viele Menschen leiden manchmal, öfter oder ständig unter Knieschmerzen. Nicht immer sind die Schmerzen – selbst bei leichten Arthrosen oder Fehlstellungen – trotz Tests, Röntgen- oder MRT-Aufnahmen erklärbar. Dann bringen auch konventionelle Behandlungen wie intraartikuläre Hyaluronspritzen, Kortisontherapien, Physiotherapie und Muskelaufbau mitunter keine dauerhafte Erleichterung. Betrachten wir das Knie aus osteopathischer Sicht, dann stellen wir fest, dass unser größtes Gelenk von vielen anderen Strukturen im Körper beeinflusst wird, die Probleme machen können. Ganz unten wäre da erst einmal eine mögliche Fehlstellung der Füße zu nennen, eine verspannte Wadenmuskulatur oder das seitlich sitzende Wadenbeinköpfchen, das blockieren kann. Probleme können auch alle das Knie umgebenden Strukturen verursachen, wie Seitenbänder, Kreuzbänder und Menisken. Oberhalb des Knies lassen sich unter anderem eine verspannte Oberschenkelmuskulatur aufzählen, eine Fehlstellung des Beckens, Verklebungen und Vernarbungen der inneren Organe, eine Verspannung des Zwerchfells oder Beschwerden der Wirbelsäule. Ein Osteopath versucht daher, bei Knieschmerz die unterschiedlichen möglichen Einflussfaktoren im Körper zu identifizieren und zu lösen. In einfachen Fällen kann der Schmerz mit der Befreiung und Mobilisation des Wadenbeinköpfchens bereits behoben sein. In anderen Fällen kann die Korrektur der Fußwurzelknochen oder ein Ausgleich der Beckenstrukturen Abhilfe schaffen. Knieschmerzen sind oft so individuell wie der Mensch, der sie hat. |