Wie geht es eigentlich Ihrem Rücken? (OSTEOPATHIE 1-2018)

Stichworte:Rücken, Rückenschmerzen, Rückenbeschwerden, Kompensation, Lendenwirbelsäule, Bandscheiben, Muskeln, Zwerchfell, Darm

­Besonders am Jahresanfang klagen viele Patienten über Rückenschmerzen. Oft ist der untere Rücken, also der Bereich der Lendenwirbelsäule betroffen. Geht es Ihnen auch so? Dann sind sie wahrlich nicht allein. Fühlt sich Ihr Rücken gut an? Sehr gut, dann haben sie mit großer Wahrscheinlichkeit in den letzten Wochen alles richtig gemacht.

Dass Schmerzen zum umgangssprachlich formulierten Rücken dazu gehören, ist selbstredend, doch was zählen Osteopathen noch alles zu Rückenbeschwerden? Die Liste ist lang: Spannungsgefühl, Steifigkeit, Unbeweglichkeit, Kältegefühl, aber auch ausstrahlende Beschwerden in die Beine. Selbst Sensibilitätsstörungen wie Taubheit oder Kribbeln in den Beinen können ihren Ursprung im Rücken haben.

Doch warum steigen diese Symptome besonders am Jahresanfang so sprunghaft an? Osteopathen gehen davon aus, dass ein körperliches Symptom erst dann auftritt, wenn der Körper selbst keine Kompensationsmöglichkeit mehr hat.

Blicken wir zurück: Vier Wochen lang lief der Advent. Wir haben viel Süßes genascht, auf den Weihnachtsmärkten gefroren und versucht, alle Arbeit unbedingt noch vor den Feiertagen fertig zu bekommen. Stress, Kälte und zuckerreiche Ernährung haben unser Bindegewebe fest und verspannt werden lassen. Dann folgte das Weihnachtsfest. Natürlich idyllisch und trotzdem sind wir von Kaffeetisch zu Kaffeetisch gehetzt, auch um es allen Familienmitgliedern recht zu machen - für unseren Organismus war das selten wirklich entspannend.

Dann kam Silvester. Jetzt wurde es sogar toxisch! Alkohol und die giftigen Dämpfe der Knallkörper haben den Körper belastet. Aber wir haben mitgemacht wie all die Jahre zuvor auch.
Im Prinzip ist so eine recht einfache Ursache-Folgekette entstanden und nach genau dieser suchen Osteopathen, um Rückenschmerzen wirksam behandeln zu können.

Kleiner anatomischer Exkurs zur Lendenwirbelsäule

5 Wirbel bilden die Lendenwirbelsäule. Verbunden über Muskeln und Bänder, macht sie eine physiologische Biegung nach vorn.

Zwischen den Wirbeln befinden sich die Bandscheiben, gallertartige Kissen, die von einem straffen Faserring umgeben sind. Immer dann, wenn unser Körper ruht und dadurch die Muskeln entspannt sind, regenerieren sich die Bandscheiben, indem sie sich quasi wieder auffüllen.

Hetzt man aber pausenlos durch den ganzen Dezember, schläft dabei kaum und verbringt die meiste Zeit im Stehen oder Gehen, dann erhöht das die Belastung auf die Bandscheiben. Sie nutzen sich stärker ab. Schlimmstenfalls wird der Faserring porös und ein Bandscheibenvorfall lässt dann meist nicht lange auf sich warten.

Nun erhöht sich zusätzlich die Spannung im Bauch, weil in der Advents- und Weihnachtszeit meist mehr gegessen wird als sonst. Die Wirbelsäule bekommt dadurch verstärkt Druck von vorn. Sie versucht dem standzuhalten, Muskeln verhärten sich.

Der volle Bauch drückt aber nicht nur gegen die Wirbelsäule, sondern auch nach oben. Hier liegt wie eine Kuppel das Zwerchfell, unser Atemmuskel. Das muss nun 6-8 Mal in der Minute gegen einen vollen Bauch anatmen - und reagiert mit Verspannung. Und weil es mit seinen langen Muskelzügen ebenfalls an den untersten Lendenwirbeln befestigt ist, zieht und belastet ein verspanntes Zwerchfell zusätzlich den Rücken.

Bleibt noch der Darm. Auch der ächzt unter einer feiertagsbedingten, übermäßigen Ernährung  Andererseits ist unsere Eingeweidemuskulatur sehr stressanfällig, die Muskulatur verkrampft sich. Das führt zu Verstopfungen und Blähungen.

All das erhöht den Druck und die Spannung um die Lendenwirbelsäule und die oben genannten Beschwerden fangen an.

Hallo Rücken, lass uns jetzt zum Osteopathen gehen!
Hier finden Sie die Therapeutenliste der hpO: www.hpo-osteopathie.de/therapeutenliste

Fragen & Antworten zum Thema

Frage: Regina aus Regensburg: "Wie oft muss ich zum Osteopathen, wenn mein Nacken schmerzt?"

Antwort"Liebe Regina, das ist eine sehr spannende Frage, die sich leider nicht pauschal beantworten lässt.
In der ersten Osteopathiesitzung erhebt der Osteopath im Aufnahmegespräch alle Fakten und erst dann kann er Ihnen eine Prognose über den Verlauf speziell Ihrer individuellen Behandlung geben.

In der Regel werden schon innerhalb von 2-5 Sitzungen erste Veränderungen bewirkt. Meistens liegen diese Sitzungen im Abstand von einigen Wochen. Es gibt auch Fälle, wo bereits nach einer Behandlung eine deutliche Linderung eintritt."

Tipps & Infos

Thymiantee
 
Winterzeit ist Erkältungszeit und damit kommen neben vielen anderen Unannehmlichkeiten wie der Triefnase auch der trockene Hals und der Husten.
Um die unteren Atemwegen zu unterstützen und den Hustenreiz zu lindern, empfiehlt sich Thymiantee.
Dieser angenehm schmeckende Tee beruhigt die Schleimhäute und mindert den Hustenreiz.

Dazu frische Thymianzweige (die Blätter von 2 Zweigen auf einen 1/2 Liter Wasser) oder losen Tee (1 gehäufter Teelöffel auf einen halben Liter Wasser) mit kochendem Wasser übergießen und sieben bis zehn Minuten ziehen lassen. Bei Beuteltee, der in Apotheken und Drogerien zu bekommen ist, an die Aufgussanleitung halten.

Mit etwas Honig abrunden, was Wirksamkeit und Geschmack zusätzlich unterstützt.

App des Monats:

Seven - 7 Minuten Training
Neueste Studien zum Thema Gesundheitssport und Fitness zeigen die Effektivität von kurzen Intervalltrainings. Vier bis zehn Minuten wirken vergleichbar positiv, wie ein 45-minütiger Jogginglauf.
 
Diese kostenlose App ist eine nützliche Unterstützung für ein zielorientiertes und effizientes tägliches Kurztraining, das ohne großen zeitlichen Aufwand in den Tagesablauf integriert werden kann.
Vorsicht: Die 7-Tage-Testversion muss bezahlt und explizit gekündigt werden.

 
 
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