Häufig gestellte Fragen und ihre Antworten

FAQ

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Warum ein anderer Verband? Schadet die hpO nicht der Politik anderer Verbände und schwächt somit deren Aktivitäten?

Wir haben die hpO gegründet, weil wir eine alternative Berufspolitik verfolgen, als das die bestehenden Verbände tun. Wir ergänzen die bisherige Berufspolitik und gehen einen anderen Weg, der die heilkundlich praktizierte Osteopathie stärken will. Es geht hier nicht um ein „Entweder-oder“, sondern um ein „Sowohl-als-auch“.

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Warum setzt sich der Vorstand der hpO so zusammen? Was haben Berufsfremde in einem Berufsverband zu suchen? Warum ist ein ehemaliger Vorstand aus der Wirtschaft im Vorstand?

Wirksame osteopathische Berufspolitik zu betreiben ist etwas anderes, als erfolgreich in einer Praxis osteopathisch zu arbeiten. Hier sind andere Kenntnisse, Qualitäten und Berufserfahrungen gefordert: aus der Wirtschaft wie auch aus anderen Bereichen. Deshalb ist im Vorstand der hpO nur ein Osteopathie praktizierender Heilpraktiker vertreten. Dem Vorstand arbeitet zudem ein Beraterteam zu, dass vorwiegend aus Nicht berufszugehörigen Bereichen besteht und ständig erweitert wird.

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Was unternimmt die hpO, um die heilkundlich praktizierte Osteopathie zu stärken? Welcher Weg wird hier eingeschlagen und warum?

Wichtig ist zunächst unser Ausgangspunkt: Wir meinen, Berufspolitik muss auf rechtlich sicherem Boden stehen, um erfolgreich sein zu können. Daher vertreten wir eine qualitäts- und rechtssichere Osteopathie und vermitteln nur die Mitglieder an Patienten, die fachlich wie rechtlich Osteopathie vollumfänglich praktizieren dürfen.

Des Weiteren fordern wir keinen eigenständigen Beruf, von dem niemand weiß, wie dieser in unser Gesundheitssystem passen soll. Osteopathie ist Heilkunde, genauer gesagt, komplementäre Heilkunde. Deshalb halten wir das Bashing gegen Heilpraktiker für falsch. Osteopathie wird sich berufspolitisch nur im medizinischen und naturheilkundlichen Kontext weiterentwickeln können. Also müssen wir über den eigenen Tellerrand blicken und mit Ärzten und Heilpraktikern zusammenarbeiten.  

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Warum sollte ein Arzt oder Heilpraktiker einen Berufsverband unterstützen, wenn er doch sowieso frei praktizieren darf?

Weil es in seinem Interesse und dem seiner Patienten liegt, sicherzustellen, dass keine Trittbrettfahrer die Qualität der Osteopathie und damit die Patientensicherheit gefährden. Die Entwicklungen in einer Therapieform, deren Ausbildung nicht geregelt ist, nehmen nicht immer die gewünschte Richtung. Sich einer Organisation anzuschließen, die die eigenen Interessen vertritt und noch dazu eine Vielzahl vom Serviceleistungen beinhaltet, macht Sinn.

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Warum soll ich als osteopathisch tätiger Physiotherapeut auch noch den HP machen? Warum werde ich gezwungen, einen neuen Beruf zu erlernen?

Wer den Anspruch hat, vollumfänglich osteopathisch tätig zu sein und rechtssicher arbeiten zu wollen, der kommt nach unserem Verständnis an einer heilkundlichen Zulassung nicht vorbei.

Sicherlich deckt eine qualitätsgesicherte Osteopathieweiterbildung die differentialdiagnostischen Anforderungen typischer osteopathischer Patienten gut ab. Die Heilerlaubnis bzw. der Erstkontakt bringt jedoch auch ein anderes Patientenklientel mit sich. Hier gilt es die Allgemeinheit vor der Gefahr übertragbarer Krankheiten zu schützen, einzelne Patienten im Rahmen der Differenzialdiagnose der richtigen Behandlung zuzuführen und ggf. akute Notfälle und lebensbedrohliche Zustände erkennen und erstversorgen zu können.

Deshalb bedarf die Heilerlaubnis einer staatlichen Überprüfung, sprich der Approbation oder der Heilerlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz. Das notwendige Wissen für letztere stellt für den Einzelnen mindestens eine Bestätigung und bestenfalls eine Erweiterung seiner heilkundlichen Kenntnisse dar.

Zudem eröffnen sich zusätzliche therapeutische Möglichkeiten, falls die Osteopathie an ihre Grenzen stößt. Der einzelne Therapeut kann sein Behandlungsspektrum im Interesse seiner Patienten erweitern. Wir wissen aus Datenerhebungen, dass nur rund ein Drittel aller Osteopathie-Praktizierenden ausschließlich Osteopathie in ihren Praxen anbieten.

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Der Ruf nach einen eigenständigen Beruf hält an, soll ich nicht besser abwarten bis eine Lösung kommt? Wenn Europa vereinheitlicht wird, gibt es dann nicht auch den „Osteopathen“ in Deutschland?

Keineswegs. Zum einen ist Osteopathie gegenwärtig in nur acht europäischen Ländern (Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Portugal, Island, Malta und der Schweiz) staatlich geregelt. Wobei Island und die Schweiz nicht zur EU zählen. Innerhalb der EU gibt es also in lediglich sechs von 28 Ländern eine staatliche Regelung. Da muss die Berufspolitik noch einen sehr langen Weg bewältigen.

Zum anderen hat Deutschland als einziges Land weltweit den Heilpraktiker als zweiten Heilberuf neben dem Arzt. Dass heißt, selbst wenn eine europaweite Regelung irgendwann einmal kommen sollte, gäbe es einen Bestandsschutz für Heilpraktiker, so dass die Ausübung der Osteopathie mit Heilpraktikererlaubnis rechtlich gesichert bliebe.

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Woher wollt ihr wissen, dass euer Weg der richtige ist? Und seid Ihr der Meinung, dass die anderen Verbände auf dem falschen Weg sind?

Man muss ganz nüchtern feststellen, dass die bisherige Berufspolitik in über 20 Jahren wenig erreicht hat. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit unserem Ansatz am besten die fachlichen, rechtlichen und politischen Ansprüche an die Osteopathie miteinander verbinden können, damit Osteopathie Heilkunde bleibt und weiterhin ohne Einschränkungen vollumfänglich ausgeübt werden darf.

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Warum sind in eurem Verband auch Ärzte und nicht nur Heilpraktiker? Und warum nehmt ihr auch Therapeuten, die keine Osteopathieausbildung haben, auf?

Weil wir, wie es unser Name deutlich macht, eine Berufsvereinigung für heilkundlich praktizierte Osteopathie sind und diese kann nur von Ärzten und Heilpraktikern ausgeübt werden.

Therapeuten ohne Osteopathieausbildung oder andere Berufsgruppen nehmen wir als außerordentliche Mitglieder oder Fördermitglieder ohne Stimmrecht auf. Jeder, der Unterstützung leisten kann, ist willkommen, was sich bei der hpO schon in der Besetzung des Vorstandes und seiner Berater zeigt.

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Es gibt doch ärztliche Osteopathieverbände, warum noch einen, zumal hier noch HPs mit dabei sind, was haben Ärzte und Heilpraktiker gemeinsam?

Wir sind kein ärztlicher Osteopathieverband und ebenso wenig ein Heilpraktikerverband, sondern eine Berufsvereinigung. Gemeinsam haben wir das gleiche Ziel: Eine qualitätsgesicherte und rechtssichere Osteopathie in Weiterbildung und Ausübung. Dabei können wir von den Erfahrungen und Kenntnissen der Ärzte nur profitieren und uns umgekehrt für die Ärzte stark machen, die eine qualitätsgesicherte ärztliche Weiterbildung vertreten.