Artikel über die Vor- und Nachteile eines nicht existenten Berufs erschienen

In der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins für Komplementärmedizin „CO.med“ ist unser Artikel über „Die Ausübung der Osteopathie. Die Vor- und Nachteile eines nicht existenten Berufs“ erschienen. Der Artikel geht den Forderungen nach einem eigenen Beruf nach, erläutert, wie diese Forderungen in Deutschland entstanden sind und beschreibt die Folgen, die ein eigener Beruf mit sich bringen würde.
 
Auszug:
„Es ist schon bemerkenswert, dass unter allen komplementären Heilverfahren ausschließlich die Osteopathie praktizierenden Therapeuten einen eigenständigen Beruf fordern. Gleiche Forderungen, etwa zur TCM, Akupunktur, Homöopathie oder Chiropraktik, sind nicht bekannt.
 
Um den Grund hierfür zu begreifen, muss man wohl auf die 1980er-Jahre zurückblicken, als Dozenten aus Belgien, den Niederlanden und Frankreich private Osteopathieschulen in Deutschland eröffneten, deren Schüler vorwiegend Physiotherapeuten waren und es nach wie vor sind. So gut der Unterricht sicherlich war und ist, das Heilpraktikergesetz und die Berufskunde standen jahrzehntelang nicht auf dem Lehrplan.
 
Mit dem Erlernen einer zweifelsfrei sehr wirksamen, den gesamten Organismus umfassenden Heilkunde, die ausschließlich mit den Händen praktiziert wird und über eine eigene Diagnostik verfügt, sowie dem Blick auf die USA, in denen der Doctor of Osteopathy (D.O.) anerkannt und dem Medical Doctor (M.D.) als Arzt gleichgestellt ist [12], öffnet sich für Schüler und Absolventen der Osteopathie eine völlig neue Welt, die gleichzeitig die große Diskrepanz zwischen den fachlichen und beruflichen Grenzen der Physiotherapie und den Möglichkeiten der neu erlernten Heilkunde deutlich macht.
 
Insofern ist es durchaus verständlich, wenn auf nichtärztlicher Seite der Wunsch geäußert wird bzw. Forderungen erhoben werden, die neu erlernte und praktizierte fachliche Kompetenz durch ein eigenes Berufsgesetz und den Begriff Osteopath zu legitimieren.“
 
Sie finden den vierseitigen Artikel als PDF-Dokument unter „Aktuelles/Presse > Presseartikel“ Die Veröffentlichung auf der hpO-Website erfolgt mit freundlicher Genehmigung der „CO.med“.